In der Kategorie „vergessene Creation-Bands der Achtziger“ erinnert man sich immer gerne an Peter Astors THE WEATHER PROPHETS. Hervorgegangen aus den exzellenten THE LOFT, die es nur auf drei, ebenfalls auf Creation veröffentlichte Singles brachten, waren THE WEATHER PROPHETS leider eine ebenfalls recht kurzlebige Angelegenheit, denn zwischen 1986 und 1989 spielten THE WEATHER PROPHETS nur drei Studioplatten ein, neben einigen Singles.
Auch wenn man ansonsten kein besonderer Fan von „Best Of“-Platten ist, kann man das Gesamtwerk der WEATHER PROPHETS tatsächlich gut auf zwanzig Stücke komprimieren, ohne der Band beziehungsweise Astors songwriterischen Qualitäten dabei großes Unrecht zuzufügen.
Wie bei den damaligen Labelmates THE HOUSE OF LOVE, BIFF BANG POW! oder FELT war bei den WEATHER PROPHETS zwar ebenfalls eine Affinität zu VELVET UNDERGROUND und britischer Popmusik spürbar, doch Astor liebäugelte wesentlich stärker mit amerikanischer Roots-Musik.
Und so sind viele WEATHER PROPHETS-Songs geprägt von starken Blues-, Country- und Folk-Einflüssen, was die Band mit ihrer stilistischen Singer-Songwriter/Americana-Ausrichtung nicht unbedingt zu typischen Britpop-Vorläufern machte.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass sich Astors Songs auch über 20 Jahre später immer noch ohne Alterserscheinungen problemlos genießen lassen, zumal der Mann ebenfalls wusste, wie man subtile Hits ohne plakativen Massenappeal schreibt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Thomas Kerpen