BLOOD OF HEROES

s/t

Das ist doch ein wenig zu durchschaubar, wenn hier Industrial-Beats, verzerrte Vocals und düstere Soundflächen aufeinander treffen. Ab und an wird die Drum’n’Bass-Maschine angeworfen und ein Gang zugelegt, was das Album angenehm auflockert, aber sonst will der Funke nicht recht überspringen, denn viele der elf Tracks wirken seltsam hüftsteif.

Die Liste der Beteiligten liest sich dabei so vielversprechend: ENDUSER, Bill Laswell und Justin Broadrick steuern dazu bei und gerade bei Broadricks Gitarrenflächen kommen Assoziationen zu JESU auf und wie er es dort schafft, trotz geradlinigsten Rhythmen immer noch ein Federn in die Songs zu bauen, das THE BLOOD OF HEROES abgeht.

Und auch das Stoische von SCORN sucht man vergebens. Da bleibt ein zwiespältiger Eindruck zurück, der aber Freunde von solchem Midtempo-Industrial nicht abschrecken sollte, hier einmal reinzuhören.