BLITZEN TRAPPER

Furr

Mit ihrem dritten Album "Wild Mountain Nation", ihrem ersten für Sub Pop, hatte mich diese Band aus Portland mit ihrer chamäleonhaftigen Wandlungfähigkeit und ihrer Demontage von Blues, Pop und 60s-Westcoast-Folk extrem begeistern können.

Vom schizophrenen Alt-Country-LoFi-Psychedelic-Prog-Powerpop-Indierock ist auf "Furr" allerdings nicht mehr viel zu spüren, stattdessen kleben BLITZEN TRAPPER in Retro-Selbstverliebtheit an den BYRDS, BEATLES, CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL und BUFFALO SPRINGFIELD plus einer Prise Southern-Rock à la LYNYRD SKYNYRD, allerdings ohne einen Funken Selbstironie, dafür wieder mit cheesy Keyboard-Einlagen.

Sicherlich kein schlechtes Album, dafür ist das Songwriting von BLITZEN TRAPPER einfach zu hochwertig, aber im direkten Vergleich zum Vorgänger einfach zu gewöhnlich, um mich wirklich vom Hocker zu hauen.

Man könnte hier von innerlicher Reifung und Erwachsenwerden sprechen, aber eben auch von gepflegter Langeweile. (5)