Neues von der australischen Alternative-Supergroup, die auf ihrem dritten Studioalbum beweist, dass Boogie ein Sechs-Buchstaben-Wort ist. Dom Mariani, seit den frühen Achtzigern als Gitarrenwizzard mit legendären Combos wie den STEMS, den STONAGE HEARTS und auch nicht zuletzt den DM3 zu Ruhm und Ehre gekommen, hat mit Greg Hitchcock, Warren Hall und Stu Loasby den Sound der Prä-Punk-Ära zusammengemixt, also ein Schuss Bluesrock, etwas Psychedelia, ein wenig (Glam-)Rock und Spurenelemente von Progressive Rock.
Kurzum, die Musik, mit der die vier älteren Herren aufgewachsen sind. DATURA4 setzen mit ihrem neuen Album den Boogie-Shuffle wieder mehr in den Fokus, der Psychedelic-Faktor des ersten Albums ist minimiert, hier gibt es eher knackig-pointierten messerscharfen Rock als Impro-Gedudel, das Lied, nicht das Solo steht hier im Mittelpunkt.
Und dennoch ist es wieder ein Album, an dem sich mühelos die stattliche musikalische Begabung der Protagonisten als hochversierte Instrumentalkünstler ablesen lässt, ohne dass es gleich eine Vorlage für Gitarrenlehrer, -händler und ähnlich suspekte Gestalten geworden ist.
Denn hier zählen ausnahmslos gutes Songwriting und messerscharfe Performance.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #121 August/September 2015 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Thomas Kerpen