THE BLED werden in den international relevanten Magazinen schon länger als Geheimtipp geführt und da die fünf Herrschaften auch optisch nicht nach ödem Einerlei aussehen, regte sich doch so langsam die Neugier, was dran war, an der Band aus Arizona.
Und wirklich, die vollmundigen Versprechen werden auf "Pass The Flask" mehr als eingelöst. Sänger James Munoz hat ein prägnantes Organ und obwohl THE BLED eine recht extreme Band sind, hinkt jeder Vergleich etwas hinterher, denn bei allem tonalen Chaos gibt es immer Neues zu entdecken und man wird ständig überrascht.
Ein Orientierungspunkt des Quintetts sind mit Sicherheit CONVERGE, wobei THE BLED aber mehr in Richtung des frühen Outputs der Kultband tendieren und etwas melodischer sind. Dieses Album macht so manche Veröffentlichung überflüssig und ist für mich ein lang erwarteter Schritt weg aus dem Pop-Umfeld, hin zu komplexer, kreativer Musik, die einen wirklich bewegt, weil sie authentisch, aufregend und in ihrem Schaffen frei ist.
Endlich wieder eine waschechte Chaoscore-Scheibe, es gibt keine Metal-Leads, statt dessen hört man schräge Indieausflüge und infernales Gekeife. Vergesst die Bübchen, die mit ihren hochpolierten Songs ins Radio wollen, THE BLED sind das Bewegendste, was mir in langer Zeit untergekommen ist.
(38:22) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Sebastian Wahle