Sechs Jahre haben sich die Kanadier BLACK MOUNTAIN Zeit gelassen, um nach „Wilderness Heart“ ein neues, viertes Album einzuspielen. Das trägt den banalen Titel „IV“, möglicherweise ein Verweis auf LED ZEPPELIN, deren ersten vier Platten durchnummeriert waren.
Kein ganz abwegiger Gedanke, denn dieses Streben nach monumentalem Seventies-Rock war bei all ihren Platten zu spüren, die dabei den Bogen spannten von PINK FLOYD über HAWKWIND und DEEP PURPLE bis hin zu AC/DC und KRAFTWERK.
Psych-Prog-Acid-Hard-Rock könnte man das nennen, und trifft damit ganz gut die schizophrene postmoderne Herangehensweise der Kanadier, deren retro-futuristische Sounds diesmal auch nicht vor gruseligen Hair/Glam-Metal-Einflüssen zurückschrecken.
Dabei wirken BLACK MOUNTAIN oft wie eine kitschige Popband, die im Körper einer Hardrock-Combo gefangen ist. Fast könnte man meinen, die Kanadier würden sich selbst nicht ganz ernst nehmen, dagegen spricht aber ihr musikalischer Perfektionismus, der keine Anzeichen von Trash oder Camp zeigt, höchstens leichte selbstironische Tendenzen.
Ein weiteres bemerkenswert unkonventionelles Album von BLACK MOUNTAIN, die sich damit wieder gekonnt zwischen die Stühle setzen.
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