RED CITY NOISE

Black Lodge

Das Trio RED CITY NOISE aus dem französischen Lyon bezeichnet seinen Sound selbst als Digital No Wave und haut der Welt nun sein erstes Album „Black Lodge“ (ob das eine Anspielung auf „Twin Peaks“ sein soll? Who knows ...) um die Ohren.

In der dunklen Hütte ihres musikalischen Kosmos treffen Elektro-Krach und sexy Gitarren aufeinander, fummeln ATARI TEENAGE RIOT heimlich verschämt in einer Ecke mit den frühen SWANS rum. THE MELVINS werden im Darkroom von Trent Reznor sexuell belästigt, besonders bei „Seax junkzy“ und „Maniac tentacles“ muss man unweigerlich an NINE INCH NAILS zu guten alten „Pretty Hate Machine“- und „Broken/Fixed“-Zeiten denken.

Der Sound changiert zwischen Noise-Chaos und psychotisch-laszivem Elektro-Punk. Gegenläufig zur Rotzigkeit der Musik ist jedoch die viel zu clean geratene Produktion, was unter dem Label Digital aber wohl beabsichtigt war.

Insgesamt nehmen die Soundspielereien und Gadgets überhand und die Platte als Ganzes wirkt leider völlig überladen.