Wenn es nur so einfach wäre. Einfach ein Stück Panzerband drüber kleben, eine ordentliche Portion Liebe investieren und schon ist jedes Problem gelöst. Eine sehr romantische Vorstellung, die Jan Bratenstein da vertritt, aber sicher auch nicht ernstgemeint. Das sechste Album seines Soloprojekts THE BLACK ELEPHANT BAND ist unter äußerst widrigen Umständen entstanden. Keine Kohle, Stimmung im Keller. Kein Wunder, für jemanden, der schon über tausend Konzerte auf dem Buckel hat und von Corona brutal ausgebremst wurde. Aber der Songwriter aus Nürnberg gab nicht auf und verarbeitete seine Angst und seinen Frust in Songs wie „This runs on love and duct tape“ oder „Pizza pants“. Es geht aber auch um sein Verhältnis zur Religion, seine Sozialphobie oder den Weltuntergang. Kleine, kuriose Antifolk-Perlen im Stil von Neo-Folkern wie Adam Green oder Ryan Adams. Aufgenommen in einem WG-Zimmer mit Hochbett. Eingespielt mit Freunden. Sorgsam instrumentiert mit Gitarre, Mandoline, Klavier, Bouzouki oder Banjo. Getrommelt wurde aber auch mit Löffeln oder auf Pizzakartons. Handmade deluxe. Weil das Vinyl wohl eine ganze Weile auf sich warten lässt, hat sich Jan entschlossen, jeden Sonntag einen der insgesamt 15 Songs auf seiner Bandcamp-Seite zu veröffentlichen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen ...
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