Marco Butcher (JESUS AND THE GROUPIES) und Kurt Wolf (PUSSY GALORE, BOSS HOG) haben unter der Ägide von Harry Stafford (INCA BABIES), mit dem Marco Butcher bereits zwei Album veröffentlicht hat, mit „Black Bruises“ eine bemerkenswerte Lektion in Sachen Swamp-Blues, Americana, Fuzzbox-Sequenzen und schleppendem Rock’n’Roll eingespielt. Es ist ein brodelndes Gebräu aus kosmischen Gitarren, Garage und groovigen Rhythmen, das an Momente von Tom Waits, das Kurzzeitprojekt FUR BIBLE („Plunder The Tombs“) von Kid Congo Powers und Patricia Morrison (SISTERS OF MERCY, THE DAMNED) und THE BUTCHER SHOP mit Tex Perkins erinnert. Harry Stafford kommentiert den Gesang des ursprünglich aus São Paulo stammenden Marco Butcher treffsicher: „Don’t forget of course he sings like a preacher, he yowls like a Teamster, and has the soul of a poet, his authentic voice of soul blues at its rawest edge is what drives this record on.“ Seine brasilianische Herkunft, heute lebt Marco Butcher in Kalifornien, ist ein wichtiger Einfluss für ihn, aber er betont die Bedeutung von Delta-Blues, Jazz, Soul, Funk, der Musik der 1970er und 1980er Jahre und eben Punk. Ein Song wie „Orange County death trails“ ist ein Trip, der perfekt in den Soundtrack für „Down By Law“ von Jim Jarmusch gepasst hätte, während die drei Protagonisten des Films, Tom Waits, John Lurie und Roberto Benigni durch die feuchten Sümpfe von Louisiana stapfen und lakonisch ihren Fatalismus ausleben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Markus Kolodziej