BITUME

Zeichen

Es wundert schon, dass BITUME in der Deutschpunk-Szene groß geworden sind: Textlich eher bei TOMTE geboren, musikalisch bei frühen QUEENS OF THE STONE AGE einzuordnen, kommt hier alles andere als typischer Deutschpunk.

Aber who cares? Die Oldenburger tun’s jedenfalls nicht und reißen mit ihrem sechsten Album sämtliche Deiche ein. Klar, genannte Vergleiche sind Seemeilen von dem entfernt, was da seit 1999 aus Niedersachsen kommt; die Jungs haben eben ihren komplett eigenen Stil.

Dem sind sie genauso treu geblieben wie ihrer Heimat, denn nur der rauhe Norden kann eine Band, deren Musik man nur in herbstlichen Momenten hören kann, so dermaßen unverkennbar prägen. Dann aber so richtig! Verträumte Tagebuchpoesie trifft auf stonige Grunge-Gitarren mit kurzweiligen Punkrock-Blitzen.

Ganz in der Tradition des Durchbruchalbums „? Wahlwiederholung ?“ von 2002. Meine Fresse, ist das hier schwer zu beschreiben. Ich empfehle: Reinhören, zurücklehnen, Brust anspannen und bloß keine Partystimmung erwarten! Und für die Musiker unter euch: Der Mann am Bass liefert ganz großes Kino ab!