THE BISHOPS, die Zwillinge Mike und Pete (Bishop) und Schlagzeuger Chris McConville (Exil-Schotte), hatten sich auf ihrem gleichnamigen Debüt 2007 ganz den 60s verschrieben. Die Frisuren und Anzüge passten perfekt, die Musik der BEATLES war allgegenwärtig und das Toe Rag Recording Studio unter der Führung von Liam Watson war für die Aufnahmen genau der richtige Platz.
Aber auf ihrer zweiten Platte gehen sie anscheinend gezielt neue Wege, öffnen sich etwas, bewegen sich weg vom reinen 60s Sound, hin zu großen Popmelodien. Die Strukturen werden komplexer und der bekannte „Beat" um einige schöne Nuancen erweitert.
Die klassischen Drei-Mann-Arrangements bleiben uns erhalten, aber es finden sich auch neue Einflüsse, z. B. ein Cover von „He was a friend of mine", ein traditioneller Folksong, oder die teils neue Instrumentierung mit Trompete, Mundharmonika und Klavier.
Indie-Produzent Brian O'Shaughnessey hatte diesmal das Sagen und er verstand es prächtig, die Vielseitigkeit der Band zu fördern. 14 Songs, die mit jugendlicher Leichtigkeit 60s, 70s und 80s miteinander verbinden: BEATLES, KINKS, aber auch THE JAM oder MANDO DIAO.
James Blunt hat die drei bei seiner letzten Tour mitgenommen. Raus aus der Nische, rein in den Mainstream? Aber wer möchte es den sympathischen Jungs verdenken, mit Anfang 20 liegt das Meiste noch vor ihnen.
Die Platte ist klasse ausgearbeitet und äußerst kurzweilig und einige der Songs („City lights", „Hold on", „For now") glänzen mit Hitpotenzial.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Jürgen Schattner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Gereon Helmer