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Birth/Death

Da sind sie wieder, meine geliebten Chamäleons aus dem britischen Exeter. Vom RFTC-Sound der frühen Jahre (ihr Debütalbum wurde einst von John „Speedo“ Reis produziert) über Sixties-Soul mit Rock’n’Roll-Einschlag auf Album Nummer zwei sind sie nun auf „Birth/Death“ bei einem Soul/Rock/Pop-Mix angelangt, der mehr an Marvin Gaye als an Chuck Berry und Little Richard erinnert.

Das deutete sich ja bereits auf der Ende 2015 vorab veröffentlichten EP an (siehe mein Review in Ox #124) und wird nun auf Albumlänge konsequent fortgesetzt. Neben den schon von der EP bekannten „Want the news? Here’s the blues“ und „Crucifixed on you“ heißen die weiteren Highlights „This ain’t right“ und „Mother“ (kein Danzig-Cover übrigens) – alles zeitlose Soul-Rocker par excellence.

Flankiert wird das Ganze von regelrechten Pop-Songs wie dem getragenen „God only knows“ sowie „Birth“ und dem Abschlusstrack „Bad wolf“. Nicht falsch verstehen: Alle Songs atmen einen begeisternden und glaubhaften Fifties/Sixties-Spirit und sind somit weit von Pop-Verbrechen entfernt, mit denen uns etwa MANDO DIAO seit Jahren auf den Sack gehen.

Chapeau, Al, Aidan, Fred, Thomas und James für dieses neuerliche Meisterwerk. Ein Besuch der Deutschlandtour im Oktober ist Pflicht für alle, die auf ehrliche und leidenschaftliche Musik stehen, die aus dem Herzen kommt und nicht in Vermarktungsrunden konzipiert wurde.