Foto

BEISSPONY

Beasts And Loners

Das Beißpony sieht irgendwie eher aus wie ein Einhorn: Jeweils halbseitig ein blauer und ein rosafarbener Pferdekörper mit Horn und – zugegeben doch recht einhornuntypisch – gefletschten fies spitzen Zähnen.

Die beiden Freundinnen Laura Theis und Stephanie Müller waren ihrer Zeit jedenfalls weit voraus, als sie vor elf Jahren beschlossen haben, ihre Band nach diesem selbstkreierten Tier zu benennen, das mit seinen kaputten Spielzeugautos im Bauch gleichzeitig ihr erstes Rhythmusinstrument war.

Auch sonst scheren sich BEISSPONY wenig um Trends und ziehen lieber ihr ganz eigenes Ding durch. Musik ist für beide nur eines von vielen beackerten Feldern, auch Filme, Hörspiele und Kunstperformances zählen zu ihrem Repertoire.

Theoretisch könnte man problemlos gleich mehrere Seiten mit BEISSPONY-(Neben)Projekten füllen. Klanglich ist man ähnlich experimentierfreudig und kooperiert mit etlichen Gastmusikern, auf dieser Platte unter anderem vertreten an Gitarre, Klavier, Schlagzeug, Saxophon, Trompete.

Aber auch durch das Effektgerät gejagte Spoken Words, eine Sitar oder gesammelte Alltagsgegenstandsgeräusche finden ihren Weg auf „Beasts And Loners“. Luftig-noisiger Avantgarde-Pop mit unterschwelliger politischer Botschaft.

Veröffentlicht selbstredend optisch fein aufgemacht auf ihrem eigenen Label. Schön verrückt.