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BEAR THE MAMMOTH

Purple Haus

Die australische Band BEAR THE MAMMOTH macht ihrem Namen absolut keine Ehre: Wenn man ihn vor dem inneren Auge visualisiert, ist es streng genommen unzulässig, dass „Purple Haus“ in weiten Teilen trippig tänzelnden und tendenziell fröhlichen Post-Rock enthält. Selten gibt es brachiale Parts, die dem kolossalen Bandnamen die Ehre erweisen. Die schwerelos dengelnden Abschnitte, in denen sie sich artverwandter Genres wie Math-Rock und Shoegaze bedienen, sind klar in der Überzahl. Die Instrumentalband aus Melbourne vertieft auf ihrem dritten Album außerdem ihr Interesse, Synthesizer zu verwenden und Kompositionstechniken herauszuarbeiten, die von BOARDS OF CANADA oder COM TRUISE beeinflusst sind. Der Schritt auf elektronisches Terrain entkoppelt „Purple Haus“ davon, dem reinen, generischen Post-Rock ein weiteres Denkmal zu setzen. Stattdessen setzen BEAR THE MAMMOTH auf eine angenehme Vielseitigkeit, deren Verpflichtung zu einer angenehmen Hörerfahrung nicht nur die Erwartungshaltung aufgrund des schwergewichtigen Bandnamens unterläuft, sondern auch die beiden Vorgänger in Sachen Ideenreichtum schlägt.