Anleitung zum Bau eines Monsters in drei Schritten: 1. Man kehre die Asche von BARSEROS zusammen. 2. Man bestäube die Asche mit Sporen von KARATE DISCO und HORDAK. 3. Einmal kräftig hineinrotzen und aus der gesamten Masse ein Monster kneten.
Fertig. Im Anschluss daran lässt man dieses Monster dann in einer Manege namens BAZOOKA ZIRKUS auftreten und hat somit alles richtig gemacht. Die sechs Songs wurden in Eigenregie aufgenommen, damit hat man eine Qualität erreicht, die man eigentlich bedenkenlos auf Vinyl hätte verewigen können.
Doch für den ersten „richtigen“ Tonträger soll das Monster noch fetter und imposanter erscheinen. Also wird es bis zum gegebenen Zeitpunkt zunächst einmal weiter gemästet. Nebenbei sammelt man selbstverständlich fleißig MySpace-Freunde.
Unter den Top-Freunden zählt man ein Label wie Revelation Records nebst Bands wie YUPPICIDE, SFA, BOLD, GORILLA BISCUITS, YOUTH OF TODAY und SUICIDAL TENDENCIES. Was das visuelle Auftreten betrifft, beruft man sich auf Letztgenannte.
Man trägt den Schirm der Truckermütze hochgeklappt, posiert mit Ghettoblaster, würde gerne Skateboard fahren können und nimmt sich selbst während all dessen erfreulicherweise keine Sekunde ernst.
BAZOOKA ZIRKUS verkörpern einen Aufguss von Hardcore-Stereotypen, der dem derzeitigen New-Metal-Boom seinen Mittelfinger zeigt, ohne dass man sie deswegen ausladen wird. Geschickt angestellt und aufgrund der deutschsprachigen Texte mit dem verwegenen Humor eines BARSEROS-Songs sicherlich eine der aktuell interessantesten Bands aus dem Rheinland.
Manege frei für BAZOOKA ZIRKUS.
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