Wie die Band im Info selbst schreibt, beschreiten sie hier musikalische Abwege. Und ich kann das nur bestätigen. Denn das, was sie ihrer neuen, in DIY-Manier selbstveröffentlichten 10-Song-12“ darbieten, hat mit dem Punk der früheren Alben nur bedingt etwas gemein. „Autobombe“ ist ein wahres Crust/D-Beat/Grind-Gewitter. Zehn Songs in nur elf Minuten Spielzeit sollten da für sich sprechen. Der Sänger, äh, besser: Shouter schafft es mit seiner Stimme in Tiefen, die andere vor Neid erblassen lassen, während die anderen ein Soundinferno produzieren, dass mir vor Freude die verfilzten Haare auch ohne Zugabe von Seife zu Berge stehen. Die Texte sind herausgegrunzte Kampfansagen an eine Gesellschaft, deren Welt nur bis zum eigenen Gartenzaun reicht und diejenigen, die sich hinter dem eigenen kleinen Horizont befinden, ohne mit der Wimper zu zucken im Mittelmeer ertrinken lässt. Meine Anspieltipps sind „Gartenzaun“ und auch „Autobombe“. Die Platte kommt mit Poster-Textbeilage und passender Zeichnung, die sich gut als T-Shirt-Motiv eignen würde. Drei Euro gehen pro Platte, die auf 100 Exemplare limitiert ist, an die Hardcore Help Foundation.
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