Eigentlich sollte es schwieriger sein, das zweite Album der fünf Kalifornier mit ihrem Debüt von 2016 in Einklang zu bringen. Die Grundausrichtung von „Peach“ war wütend und niedergeschlagen und hatte nur wenig gemein mit der eher sonnigen Stimmung, die man jetzt auf „Bay Dream“ findet.
Trotzdem ist es unverkennbar dieselbe Band. Natürlich ist es Unsinn zu behaupten, man könnte Punkrock seine geografische Herkunft anhören. Wer CULTURE ABUSE hört, wird aber wissen, was ich meine.
Musikalisch beschränkt man sich auf das Nötigste und vertraut simplen Strukturen, die genug Details enthalten, um es nicht langweilig werden zu lassen. Beim Gesang nimmt David Kelling sich nie zu viel vor und ist eher an einem coolen Vortrag als an Überschwang interessiert.
Die zehn Songs klingen angenehm unbeschwert, aber nie oberflächlich oder gar belanglos. Dazu passt auch die unaufdringliche Produktion, die das Ganze gelegentlich mit Soundspielereien vom Synthesizer aufbricht.
Das wirkt zum Glück nie albern oder geschmacklos, sondern hält sich genau im richtigen Rahmen. Irgendwo zwischen den WAVVES, DEAD TO ME und dem blauen Album von WEEZER schaffen es CULTURE ABUSE auf „Bay Dream“ wenige Akzente so zu setzten, dass man nur schwer genug davon bekommen kann.
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