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CULTURE ABUSE

Good Shit, Bad Shit, Who Gives A Shit

Dieses faule Punker-Pack. Während andere Bands wahrscheinlich Monate oder sogar Jahre für eine Raritätensammlung über ihren Archiven brüten und sich an der Bedeutung jedes einzelnen Demos, jeder Live-Aufnahme, ja, jedes auffindbaren Sound-Schnipsels aufreiben würden, kommen CULTURE ABUSE daher und sagen: „Good Shit, Bad Shit, Who Gives A Shit“. 29 Tracks sind schon eine Hausnummer, durch die man sich erst mal durcharbeiten muss, vor allem weil die Band aus San Francisco den Titel des Albums wirklich wörtlich genommen hat. Hier wechselt sich unterschiedlichstes Archivmaterial ab, dessen Qualität, um es nett zu sagen, ebenfalls variiert. Klingt abschreckend? Das ist es aber nicht. Der wahre Charakter von CULTURE ABUSE liegt irgendwo zwischen dem Wohlklang ihrer Platten und dem räudigen Abriss auf der Bühne. Das vorliegende Album bringt alles zusammen und beweist Geschmackssicherheit trotz scheinbarer Widersprüche. Eine ungekürzte Charakterstudie einer Band, deren Motor die Leidenschaft ist. Das macht schon die Live-Ansage zum ersten Song klar: „There’s a thing I wanna do. I wanna live, I wanna live on this earth, play music, to be in rooms where music go[es] on, to be around people that I love [...] I don’t give a fuck what’s going on in the rest of my life, tonight is tonight“. Gott, vermisst noch jemand Konzerte?