Und wieder was dazu gelernt: Kaum zu glauben, dass Big John Bates wirklich mal vor ewigen Zeiten bei den kanadischen Thrash-Metallern ANNIHILATOR gesungen hat. Von der Metal-Vergangenheit ist aber nichts übrig geblieben, eher ist das BJB-Ensemble einem geneigten Publikum für ihre Burlesque-unterstützte Akustikversion des „American Gothic“ bekannt.
Aber neue Platte, neue Ziele und deshalb hat John ein paar Korrekturen an seinem Sound vorgenommen. Als Erstes wurde überflüssiger Ballast aus den Live-Shows verbannt, dafür mit Stehbasserin Brandy eine neue Partnerin fürs Songwriting ins Boot geholt.
Der bisherige BJB-Sound war schon immer von düsterer Countrymusik, Folk, stampfendem Swamp-Rock oder dem, was man gemeinhin Americana nennt, beeinflusst. Jetzt scheint das Ganze aber noch etwas intensiver, noch etwas kraftvoller geworden zu sein (vielleicht sind das doch noch ursprüngliche ANNIHILATOR-Nachwirkungen?), was wohl daran liegt, dass mit Brandys Gesang jetzt noch eine zweite, melancholischere Klangfarbe mit reinspielt.
Soundmäßig könnte man sich BJB und seine exzellente Begleitband weiterhin gut auf einer Bühne mit 16 HORSEPOWER oder den SLIM CESSNA’S AUTO CLUB vorstellen, aber eigentlich ist „Battered Bones“ nur der richtige Soundtrack, um wochenlang orientierungslos und psychotisch werdend durch die weiten Wälder von New England zu stapfen.
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