Mit Godzilla sollte man sich besser nicht anlegen - warum, das sieht man ja vor allem in den sattsam bekannten Filmen. Aber auch als kleine Münsteraner Horrorpunk-meets-Psychobilly-Band gerät man leicht in die Krallen des Riesenmonsters beziehungsweise seiner Abgesandten, die sich nicht besser hätten verstecken können als hinter dem Erscheinungsbild eines Rechtsanwaltes.
Einen solchen schickten die japanischen Godzilla-Züchter nämlich vor, um GODZILLA FLIP, wie die RAMPIRES bis vor ein paar Wochen noch hießen, freundlich, aber sehr bestimmt darauf hinzuweisen, dass niemand in der Welt außer sie selbst das Recht hat, mit einem auf "-zilla" endenden Wort für was auch immer an die Öffentlichkeit zu gehen.
Immerhin, wo andere Kanzleien für so einen Hinweis gleich tausende Euro an Gebühren kassieren und sich somit als legalisierte Wegelagerer bereichern, blieben Godzillas Wächter nett und beließen es bei der dringenden Aufforderung zur Namensänderung - einer Bitte, welcher die Münsteraner sogleich nachkamen und beschlossen, fortan als RAMPIRES ihren evil Punkabilly in die Welt zu ballern.
Mit "Bat Taste" (ein schöner Titel, wie ich finde) haben sie nun ihr erstes Lebenszeichen unter dem neuen Namen raus, neun Songs in etwas mehr als EP-Spiellänge, und da gibt's giftig-grölige Nummern mit teils auch mehr Punk (gerade bei der Gitarrenarbeit) als Billy, grölig-hymnischem Gesang und textlich klarer Horror-Thematik - ein "Black angel" fragt sich "What the hell", bevor er erkundet "Where the bad things live" und sich als einer der "Bloodbath lovers" erweist.
Wer TIGER ARMY und THE OTHER gleichermaßen schätzt, sollte seinen "Bat Taste" auch mal hierhin wenden. (29:44) (7) Auf der Ox-CD zu hören.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Joachim Hiller
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Markus Franz
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