BARONESS

Yellow & Green

„Ich empfinde das [...] nicht als Wandel, sondern als Wachstum“, antwortete John Dyer Baizley auf meine Frage nach dem merklich anderen Stil des neuen, dritten Albums seiner Band, das sogar ein Doppel-Album mit 18 Songs auf zwei LPs respektive CDs geworden ist.

Weiter führte Baizley aus: „Wir wollen abwechslungsreiche Musik machen, die unserem breiten musikalischen Interesse entspricht. Und so war die einzige Option für uns, uns zu verändern, und das Ergebnis dieses Prozesses ist das neue Album.

Ich halte es darüber hinaus für wichtig, dass eine Band alle fünf Jahre zurückblickt, betrachtet, was sie geschaffen hat, dann alles niederreißt und alles neu aufbaut.“ Wer also „business as usual“ erwartet von der Band aus Savannah, Georgia, der könnte enttäuscht sein, denn obwohl die grundsätzliche Handschrift erhalten geblieben ist, stehen BARONESS drei Jahre nach dem letzten Longplayer weniger für den bisherigen Crossover-Sludge-Metal und Post-Whatever, dafür für mehr psychedelischen Rock.

Das erfordert eine gewisse Umgewöhnung, die Klangfarbe ist eine andere, ein Song wie „March to the sea“ erstaunlich eingängig, und lässt man so das bewusst zweigeteilte Album auf sich wirken, erweist sich diese neue, andere Seite von BARONESS als gelungener Ausbruch aus einengenden Genrekonventionen.

Alles neu, alles anders, alles gut. (Diese Band war auf der Ox-CD #103 zu hören)