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BARONESS

Stone

Wenn eine Band wie BARONESS im Vorfeld von Album #6 betont, sich auf keinen Fall wiederholen zu wollen, horcht man als Fan auf. Man kann dem Quartett aber kaum vorwerfen, immer den gleichen Stiefel durchzuziehen. Um gleich die größten Bedenken zu entkräften: Es gibt dieses Mal einen einheitlichen Sound, produziert von der Band persönlich. Dafür fanden sie sich in einem von Kieferwäldern umgebenen Haus in den Bergen zusammen. Die daraus resultierende Intimität hört man „Stone“, der ersten Platte ohne Farbenbezug, an. Auf welche Art von Stein(en) BARONESS anspielen, ist auch umgehend klar. Es geht um Tod und Vergänglichkeit, Reue und Hoffnung. Die Platte symbolisiert den ewigen Kreislauf von Leben und Sterben. Die-hard-Fans von BARONESS werden aber so manche Komposition mit bereits bekannten Songs von „Blue Record“ in Verbindung bringen können. Generell wirkt „Stone“ häufig wie das Weiterdenken von älteren Ideen. Aber auch die selbst herausposaunten Innovationen können BARONESS liefern. In „Choir“ stilisiert sich Baizley als abstrakte Macht, bis er von den Drums niedergerungen wird. Das siebeneinhalb Minuten lange „Magnolia“ zeigt sie gewohnt progressiv und sticht trotzdem durch seine Nahbarkeit aus dem bisherigen Œuvre der Band hervor. Und mit der einzigartigen Kombination von John Baizley und Gina Gleason läuft diese Band sowieso unter „unvergleichbar“.