Neue Band, altes Genre – so ungefähr lässt sich RIAH aus Bologna in Italien begegnen. 2015 als Duo gegründet, wuchs die Band bis zu den Aufnahmen zum Erstling „Autumnalia“ zum Quartett an. „Altes Genre“ ist an dieser stelle keinesfalls despektierlich gemeint, doch schießen Bands, denen es daran gelegen ist, dunklen Post-Rock/Post-Metal mit Mathcore-Färbung zu spielen, derzeit wie Pilze aus dem Boden.
Ob man dieses Ding 2019 noch innovativ spielen kann, entzieht sich einer Prognose. Gut aufnehmen kann man es in jedem Fall, und das haben RIAH leider nicht gemacht. Die instrumentalen Songs sind ok, sie laufen ohne große Ausschläge nach oben oder unten durch, aber der Sound ist einfach unpassend, da er die einzelnen Instrumente mehr verwischt als klar abbildet.
Das gefällt zum Beispiel bei Screamo-Bands durchaus, aber gerade in den härteren, lauteren Passagen bei RIAH wirkt das Mastering von Magnus Lindberg dem Sound der Band eher entgegen, als dass es ihn öffnet.
Schade.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Peter Wingertsches