„Automatism“ ist Eugenio Carias Beitrag zur Frage, inwieweit künstlerisches Schaffen und das Unbewusste zusammengehen. Sein viertes Solo-Album ist bewegt vom erkenntnistheoretischen Willen, zu einem Verständnis vom (eigenen) Unbewussten zu gelangen, sowohl auf künstlerischer als auch auf psychologischer Ebene.
Die sonischen Bildwelten verhandeln das überirdisch Große, sie handeln vom Sublimen und von uferloser Leere. „Automatism“ ist in seiner krachenden musikalischen Opulenz mit kathedralenhaften Bauten assoziiert, in denen sich der Sound vollumfänglich entfalten kann.
Opulente Geigen, dröhnende Beats, Synthesizer-Massive, Anlehnungen an die serielle Minimalmusik, ein manipuliertes Soundexperiment aus technoidem Affront und Vokalmusik, Anklänge an Monumentalfilm-Soundtracks ...
„Automatism“ ist komplett überwältigend und vielschichtig, dabei rätselhaft und textlich kaum zu umreißen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Konstantin Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Christiane Mathes
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Konstantin Hanke