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ATRÆ BILIS

Aumicide

Die Hälfte eines guten Death-Metal-Albums ist der Sound. Wenn der nicht knallt, gewinnt die Band damit keinen Blumentopf. Hört sich das von Christian Donaldson produzierte zweite Album der kanadischen Tech-Death-Newcomer ATRÆ BILIS gut an, muss „nur“ noch die musikalische Seite überzeugen. Und auch hier weiß das Quartett zu überzeugen. Das liegt vor allem an den songschreiberischen Fähigkeiten der Band. Jeder Song ist nur so lang wie unbedingt nötig. Auf unnötige Wiederholungen verzichten die Musiker ebenso wie auf durchschnittliche Riffs. „Hell simulation“ oder „A kingdom of cortisol“ sind sehr gute Beispiele dafür. Sie zeigen aber auch, dass man sich als Hörer Zeit nehmen muss, um all die Elemente zu verarbeiten, mit denen ATRÆ BILIS um sich schießen. Aber auch wenn nicht alles sofort im Ohr hängenbleibt, ist „Aumicide“ bei jedem Durchlauf aufs Neue unterhaltsam und mitreißend. Auch wenn die Landsmänner ARCHSPIRE technisch spektakulärer unterwegs sind, enthält „Aumicide“ die interessanteren musikalischen und melodischen Ideen. Klare Hörempfehlung für jeden Tech-Death-Fan! Hier stimmt einfach alles.