Gäbe es "At Mount Zoomer" nicht, würde ich des öfteren wohl ausgeschlafener aussehen. Eines der besten Alben der letzten Jahre schafft es immer wieder mich so in seinen Bann zu ziehen, dass ich, sei es im Zug, auf der Couch oder im Auto, vor lauter Faszination alles um mich herum vergesse.
Und so muss es allen gehen! Man soll sich in der "Language city" verlaufen, an den "Grey estates" vorbei schlendern und zu einem "California dreamer" werden. Es ist ein Album über das Reisen, sagt die Band und es ist schön, dass sie während ihrer Recherche soweit herum gekommen sind.
Mit diesem Album schaffen sich WOLF PARADE eine gute Wiedererkennungsgrundlage fernab von ARCADE FIRE und MODEST MOUSE, mit denen sie oft genug in Verbindung gebracht wurden. Dabei sind die neun Songs am Anfang vielleicht nicht so leicht zu verarbeiten, wie man ob ihres großen Single-Erfolges "Shine a light" vielleicht vermuten möchte.
Klingt so progressiver Indie? Ja, verdammt noch mal. Stillstand langweilt! Gut zu wissen, dass dennoch keine Songs im zweitstelligen Minutenbereich (mit einer Ausnahme, "Kissing the behieve") entstanden sind, sondern am Ende doch eingängige aber scheinbar nie uninteressant werdende, nun ja, Indiesongs.
Da müssen sich alle Musiker auf der Welt aber gehörig anstrengen wenn sie "At Mount Zoomer" noch vom Thron des besten Albums 2008 stoßen wollen. (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Sebastian Wahle
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Sebastian Wahle
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Sebastian Wahle
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Sebastian Wahle