Mit einer GANG OF FOUR-Reminiszenz als Plattentitel zu beginnen, ist schon mal ein guter Anfang. Unaufgeregt bedienen sich GUILTY FEET aus der Popgeschichte und arrangieren ein bittersüßes, leichtfüßiges Album, das die stilistische Vielfalt als homogenes Gesamtwerk präsentiert.
Elektrisch sphärische Klänge und Relikte der Rockmusik vereinen sich zu einem distanzierten, verkopften Sound - der unterkühlt nerdig wirkt, immer haarscharf an der Arroganz vorbei, dabei aber stets eine Affinität zum britischen Symphatie-Nerd vorgaukeln möchte.
Keine Frage, die Hamburger zaubern einige Popperlen hervor, denen aber vor allem eins fehlt: Leben. Herz ist hier mit Kopf vertauscht worden und das Album erweckt den Eindruck eines Standard-Uniseminars, interessante Thematik, aber knochentrocken präsentiert.
Es reicht halt nicht, einfach nur eine gute Plattensammlung zu haben. (37:31) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Simon Brüggemann