Ich kenne Ed „Shred“ Wenn schon seit dreißig Jahren, und ich glaube nicht, dass ich ihn jemals so wütend gehört habe wie auf dem neuen D.W.D.-Album. Gibt ja auch genug, worüber man sich aufregen kann.
Gerade als englische Band, die sich explizit gegen den Brexit und alles, was damit einherging, gestemmt hatte. Alles wird aus dem Waffenarsenal geholt, vom zu erwartenden RITES OF SPRING/GRAY MATTER-lastigen „How much will we let it affect us?“, Poppiges wie „Stop everything“, „Some colours never fade“ und wütende Hardcore-Attacken in „The American empire“ und „No money in peace“.
Dann ist da „For Barbara Dane“, ein musikalischer Gruß in Form eines lupenreinen Folk-Songs, an die gleichnamige Folk-Sängerin und Aktivistin, die mit stolzen 92 Jahren zu den ältesten Protestsängerinnen gehört und heute noch auf der Bühne steht.
John Ruscoe wurde inzwischen durch Andy Myers an der zweiten Gitarre ersetzt, was dem Bandsound sehr gutgetan hat. Denn Andy ist auch ein grandioser Sänger, die Call & Response-Arbeit zwischen ihm und Ed passt perfekt.
Als Rhythmussektion halten Paul Grier (bs) und James Sherry (dr) die Stellung. Fazit: Eine Band, die keine Angst davor hat, unbequeme Fragen zu stellen, und denen ich vom Herzen den Erfolg wünsche, den sie verdient haben.
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