SICK OF SOCIETY aus Ulm/Neu-Ulm melden sich zurück. Vier Jahre nach dem letzten Output „Perlen vor die Säue“ legt das Quartett noch mal eine Schippe drauf und präsentiert seinen inzwischen gar nicht mehr so metallischen Punkrock noch intensiver und druckvoller. Dabei dürfen auch mal ein Keyboard oder Saxofon und Trompete unterstützen. Textlich wird direkt und unverblümt Stellung bezogen gegen gesellschaftliche Missstände, wie gleich im ersten Song „Gentrifiziert“. Die Wut über soziale Probleme, die die Corona-Pandemie noch verstärkt hat, ist „AQ-Punk-Tur“ deutlich anzuhören, auch wenn die Songs wohl größtenteils schon vorher geschrieben worden sind. Und im Booklet positionieren sich SICK OF SOCIETY unmissverständlich gegen Corona-Leugner und alle anderen Freunde der großen Verschwörungsmythen. Die Stärke von Punk ist aber, sich von desaströsen Zuständen und menschlichen Abgründen den Spaß nicht komplett verderben zu lassen und stattdessen trotzig dagegen anzuspielen. Genau das machen SICK OF SOCIETY. Und solche Bands braucht es gerade mehr denn je. Musik an sich kann die Welt selten wirklich ändern, wohl aber dabei helfen, den Dingen ins Auge zu sehen und sich mit Gleichgesinnten zusammenzutun.
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