Die dreiköpfige Formation THE ANTIKAROSHI setzt sich zu zwei Dritteln aus der Potsdamer Band BROOD (die sich musikalisch auf ganz ähnlicher Spielwiese befand) zusammen. und auch wenn man sich im Info jeglicher Kategorisierung strikt verweigert, würde ich es jetzt einfach mal "etwas verkopfter Postrock der DC-Schule" labeln.
Ich habe über die beiden BROOD-Platten, die ebenso in Eigenregie veröffentlicht wurden, zwar nur gelesen, nehme aber an, dass sich an der Kursrichtung so im Wesentlichen nicht viel geändert haben wird.
Stark orientiert an der musikalischen Herangehensweise von Bands wie FARAQUET, MEDICATIONS oder CHANNELS (um jetzt mal beim Dischord-Vergleich zu bleiben), versäumt man es nicht, der Musik einen persönlichen Stempel aufzudrücken: zwischen instrumentalen, schrägen Soundcollagen und "normalem" Postrock pendelnd, gebärdet sich das hier manchmal (wie eben auch der Longplayer der MEDICATIONS) etwas ausufernd.
Zwei der sieben Songs knacken die Acht-Minuten-Grenze, und in der Gitarrenarbeit schleicht sich von Zeit zu Zeit so ein funky Gegniedel ein, was mir "Crushed Neocons" bedauerlicherweise etwas verleidet, also auch nichts für diejenigen, die eh schon beim Überfliegen und Entdecken der Bandreferenzen abgeschreckt wurden.
Für DC-Jünger und Fans der schrägen Töne jedoch sicherlich einen Versuch wert. (6)
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