Wenn ein deutsches Metal-Magazin schreibt, dass das „aggressive, variable Gebrüll der Frontdame [...] aus der Kehle eines Kerls stammen“ könnte, wirkt das unfreiwillig ironisch, bedenkt man, dass Sängerin Britta Görtz sich 2009 beim wissenschaftlichen „Heavy Metal and Gender“-Kongress über solche patriarchalischen Vergleiche mokierte.
Gut, ihr Gesangstil klingt auch auf dem dritten Album so, wie ihn männliche Thrash-Bands etablierten. Dennoch legt das ausgeklügelte Songwriting zwischen Oldschool-Thrash, modernen Sounds und exotischen Elementen den Fokus auf die Songs – und nicht nur auf die leider immer noch verwunderliche Tatsache, dass hier tatsächlich eine Frau (wie ein Kerl) growlt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Ollie Fröhlich