MAN DOWN

André Pilz

Seit seinem Arbeitsunfall will Kais Leben nicht mehr in den gewünschten Bahnen verlaufen. Seine Tagestrukturen verschwimmen im Alkohol- und Cannabisrausch. Den Lohn hat er seit Monaten nicht mehr erhalten und die Geldprobleme steigen täglich.

Er steht bei den falschen Jungs in der Kreide und kann einem Schicksal im Rollstuhl nur entfliehen, wenn er für seine Gläubiger Fahrten als Drogenkurier übernimmt. Als Marion in sein Leben tritt, beginnt er das Schlagen seines Herzes nach langer Zeit erst mal wieder wahrzunehmen.

Jedenfalls solange bis sein Kopf auf dem „Asphalt der Erkenntnis“ aufschlägt und das wirkliche Drama erst beginnt. „Man Down“ ist das neue Buch vom Autor des Skinhead-Romans „No llores, mi querida“, das 2005 über das Archiv der Jugendkulturen erschienen ist.

Die Geschichte ist gut erzählt, klingt aber häufiger zu sehr nach einem Onkelz-Song, also nach Selbstmitleid und schlechtem Durchhaltpathos. Den Teenies der antizipierten „Working Class“ wird das sicher gefallen.

Liebe und Gewalt? André, ich bitte dich!