HOWLER

America Give Up

Erst Anfang 2011 erschien die Debüt-EP „This One’s Different“ von HOWLER aus Minneapolis, MN, im Sommer dann wurden sie von Rough Trade entdeckt, die britische Musikpresse sprang darauf an, und Anfang 2012 erschien nun „America Give Up“, das erste Album.

Sieht man mal davon ab, dass das Begleitschreiben des Labels mal wieder vor Fehlbehauptungen strotzt (Klar, bei Minneapolis muss man ja die REPLACEMENTS erwähnen, ob es passt oder nicht – es passt nicht –, und wer auch immer hier irgendwo die CRAMPS heraushört, hat die CRAMPS nie gehört), ist „America Give Up“ ein rundum ordentliches, schnörkelloses Gitarrenrock-Album alter (1985 bis 1995) Schule.

SEBADOH, SUPERCHUNK, LEMONHEADS – all die höre ich hier heraus, ohne dass die jungen Burschen sich aber offensichtlich bemühen würden, denen bewusst nachzueifern, und zudem mischen sie auch noch Spuren von Shoegazer-Rock, THE JESUS AND MARY CHAIN (siehe „Too much blood“) und LoFi-Schrammelpunk dazu.

Alles in allem ein rundum gefälliges Werk, dessen Einzigartigkeit und Alleinstellungsmerkmale ich zwar nicht zu erkennen vermag, das aber dennoch seine Reize hat.