AMALTHEA

In The Woods

Nach knapp einer Dekade musikalischen Schaffens mit eher spärlich gesäten Releases kommt nun endlich der zweite Longplayer von AMALTHEA. Insgesamt deutlich ausgewogener, hat sich der Stil der vier Schweden zu luftig versponnenem Post-Rock mit wohldosierten Metal-Einsprengseln verfestigt.

Verspielte Melodien mit wehmütigem Clean-Gesang werden von härteren Ausbrüchen mit rauhem Geschrei in der Balance gehalten und die klanglichen Ansätze, die sich auf der 2013 veröffentlichten 7“ „The Fall“ bereits ankündigten, sind mit „In The Woods“ ausgereift.

Zwar hört man noch die späten ISIS durchblitzen und das von der Band im Alleingang aufgenommene Material hat nicht nur zufällig Magnus Lindberg von CULT OF LUNA abgemischt, doch gelingt es AMALTHEA, über ihre Vorbilder hinauszuwachsen, bricht das Quartett aus dem Post-Rock-Korsett immer wieder aus und driftet auch mal gekonnt lässig ins Jazzige ab.

Die aufwändigeren Arrangements mit Blas- und Streichinstrumenten sowie Chor stehen der Platte ausnehmend gut und sorgen für einen organischen, vielschichtigen Sound. Mit „In The Woods“ haben AMALTHEA zu ihrer ganz eigenen Melange aus melancholisch-episch und erdig-brachial gefunden.

Ein durch und durch rundes, abwechslungsreiches und atmosphärisch dichtes Album.