ANSTALT

Altamont Raceway

„Bad Time Harcore Vienna“ und „Feat. Members of GENOCIDE SS, MARADONA, FRESNEL & SKEPTIC ELEPTIC“ verkündet der Sticker der mit einem Schablonen-Sprühcover ausgestatteten 6-Song-Debüt von ANSTALT. Der Name klingt nach Deutschpunk, aber das „Members of“-Statement täuscht nicht: Hier gibt’s groben, gröligen Hardcore alter Schule, mit mehrstimmigem, kehligem Gesang.

Wer seinen Hardcore also gerne handgeschnitzt und nicht poliert hat, wer Schwedencrust einerseits und alten NYHC in AGNOSTIC FRONT-Manier, aber auch POISON IDEA schätzt, ist bei (oder besser gesagt: in der) ANSTALT bestens aufgehoben.

Plump und prollig ist das nicht, dafür mitreißend. Sechs im Herbst 2010 aufgenommene Songs finden sich auf der Debüt-EP, fünf weitere auf der zweiten EP, auf der so schöne Titel wie „Honolulucaust“ und „Much too old to die young“ erfreuen.

Macht zusammen elf Songs, das wäre bei anderen Bands schon ein Debüt-Album (wenn auch eines, das in unter 15 Minuten durchgelaufen ist). ANSTALT sollte man sich merken.