Hätte ich mich nicht vorher informiert und gelesen, dass ALOHA JONES in der Schweiz beheimatet sind, hätte ich wetten können, dass „Collateral Blues“ eine dieser zu Unrecht viel zu wenig beachteten Platten ist, die Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger von einer dieser zu Unrecht viel zu wenig beachteten Bands aufgenommen wurde und die niemals auf Sub Pop veröffentlicht wurde.
Das Trio aus Zürich, das aus den Überresten der Hardcore-Krach-Pop-Band MONA LISA OVERDRIVE auferstanden ist, berserkert sich musikalisch durch fuzzy Noiserock-Songs und kann (und will wahrscheinlich) auch nicht verleugnen, schon mal den einen oder anderen Punkrock-Song gehört zu haben.
Die Tatsache, dass sie dazu noch ihre Instrumente ziemlich gut beherrschen, lässt das Ding trotz aller Ecken und Kanten grooven wie Hulle. Gute Platte, schön gestaltetes Cover, ich wünsche viel Erfolg.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Joni de Groot