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ALIAS CAYLON

Where There Be No Land

Wer hat eigentlich gesagt, dass eine Band nur Erfolg haben kann, indem sie sich einem immer fortwährenden Zyklus unterwirft und pünktlich alle zwei Jahre ein Album veröffentlicht? Zwischendurch darf sie nur dann den Tourvan verlassen, mit dem sie von einer AZ-Show zur nächsten tingelt, wenn sie im Studio ist, um – eigentlich völlig frei von Ideen – am nächsten vermeintlichen „Meisterwerk“ zu feilen. All das wird selbstverständlich von einem niemals endenden Strom an Nicht-Neuigkeiten auf Social Media begleitet. Nehmen wir das neue Werk von ALIAS CAYLON, das rund neun Jahre nach seinem Vorgänger erscheint, also doch einfach mal als Statement gegen das Egalsein und gegen das Erfüllen von Erwartungen, die doch gar nicht eigenen sind – das Zeug dazu hat „Where There Be No Land“. Beim dritten Album der Nordlichter hat man das Gefühl, dass hier frei von Druck so lange komponiert und gefeilt wurde, bis es wirklich gut war. Die Band schießt angenehm am Zeitgeist vorbei, weil sie es gar nicht nötig hat, sich irgendwo anzubiedern, und an allen Ecken und Enden meint man das Album zu hören, das eine Band wie SPARTA wohl nicht mehr hinbekommen wird. Anhören, nicht reinhören!