Quizfrage zu Beginn: Woher kommt diese Band? Während ihr ratet, suche ich schon mal nach dem ultimativ treffenden Wort für diese Platte. Es liegt mir nämlich auf der Zunge. Aber lösen wir zunächst auf: KOBENHAVN STORE kommen natürlich nicht aus Dänemark, obwohl sie vom Sound durchaus dorthin passen würden, wenn man sich Indie-Bands wie DIEFENBACH oder EPO-555 anhört.
Die Band kommt aus Italien, einem Land, das ich bisher mit dieser Art von Musik nicht in Verbindung gebracht habe. Weiter geht das Verwirrspiel. Zunächst mal ist da der Flirt mit dem behäbigen instrumentalen Postrock, der im Kontext überrascht, obwohl er eigentlich nahe liegt.
Dann ist da der flotte Postrock mit elektronischen Verzierungen, den man in dieser Form vom Berliner Sinnbus-Label kennt, obwohl es die Italiener weniger frickelig angehen. Und zuletzt - ausgerechnet beim tanzbarsten Song - leugnet die Band einfach: „This is not a dance floor!" Was sich möglicherweise inhomogen anhört, fügt sich beim Hören zu einem wunderbaren weichen Klangteppich zusammen, in den man sich gern entspannt hineinlegt.
Luftig leicht kommen die acht Songs des Debüts daher, und deshalb ist mir auch das ultimativ treffende Wort für diese Platte eingefallen: angenehm.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Christian Meiners