Wir fangen jetzt nicht mit dem THE SHOCKS-Vergleich an. Obwohl das dritte Album der EASTIE RO!S sogar bei Smail Shock im Studio aufgenommen wurde. Und na ja, irgendwie kommt man dann doch nicht drumherum.
Der schrumpelige 77er-Punkrock mit viel Pop-, Mod- und Beat-Appeal bringt den Hörer nun eben doch schnell auf diese Fährte. Das durchgeknallte Up-Tempo tut dann sein Übriges. Ja doch, das klingt so anachronistisch und altmodisch, dass man die Herren Musiker gleich mal kräftig knuddeln oder ihnen eben auch ein Bier ins Gesicht spucken möchte.
Wegen des enormen Punk-Anspruchs. Und den findet man dann auch in jedem ihrer Songtexte wieder, die sich um Themen wie „Brautschau“, Gewerbegebiet“, „Mobiltelefon“, „U-Bahn Liebe“ oder „Übermensch“ drehen.
Worüber man als Berliner Straßenköter zwischen Ostkreuz und Kotti eben so singt. Das strotzt alles nur so vor Authentizität, das muss man einfach mögen. Zum Glück besteht bei dem Bandnamen auch nicht die Gefahr des Ausverkaufs und der Kommerzialisierung.
Davon sind die EASTIE RO!S dann doch sehr weit entfernt. Aber in Zeiten, in denen Bands wie PISSE und MANN KACKT SICH IN DIE HOSE jede Hipster-Party sprengen, kann man sich ja doch nie ganz sicher sein.
„Du hast dich ideologisch verlaufen“. Stimmt.
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