Wer es düster mag, der sehe her: 19 Tracks, die einen den Winter nicht mehr vermissen lassen, hat das neue Doppelalbum von ABRAHAM für euch. Zwar startet die Platte etwas abrupt, entfaltet aber schnell ihre Wirkung mit dreckigem, erdigem Post-Metal, der auf voller Länge eine gar hypnotisierende Wirkung erzielt. Es ist also kein Wunder, dass manche Songs weit über die radioüblichen dreieinhalb Minuten hinausgehen. Des Weiteren ist dieses Album nichts für zwischendurch, so sollte man ABRAHAM die volle Aufmerksamkeit und Zeit schenken, ihr Opus gänzlich zu entfalten: 112 Minuten. So viel Spielzeit benötigt „Look, Here Comes The Dark!“ und erreicht damit Blockbuster-Länge. Dieses Stück Musik ist auch mindestens so dunkel wie ein undurchsichtiger Krimi, so spannend wie ein Thriller und endet so zerstörerisch, wie Roland Emmerich es sich in seinen Träumen nicht ausmalen kann. Das alles driftet zwischen Post-(Black-)Metal, Rock und Blackgaze in einen Sumpf, der so finster ist, wie es bereits der Name impliziert. „Look, Here Comes The Dark!“ ist eine Reise, auf die man sich wagen muss, um sie zu erfahren. Leicht wird es nicht, so schwermütig affektiert ist die Musik, die im perfekten Gewand daherkommt. Eine wahre Dystopie, die man nicht nur betrachten, sondern hören sollte.
© by Fuze - Ausgabe #93 April/Mai 2022 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Jens Kirsch
© by Fuze - Ausgabe #93 April/Mai 2022 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #161 April/Mai 2022 und Jens Kirsch
© by Fuze - Ausgabe #69 April/Mai 2018 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Jens Kirsch
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