Es wird schnell klar, dass „Débris De Mondes Perdus“ sich vom fast zweistündigen „Look, Here Comes The Dark!“ unterscheidet. Beide Alben haben jedoch gemeinsam, dass es eine Herausforderung ist, die Musik von ABRAHAM zu hören. Kaum beginnt „Verminsible“, ist es schwierig einzuordnen, welchen Weg das Album als Nächstes einschlagen wird. Es sind Elemente aus Post-Metal, die zusammen mit Sludge, Doom und Black Metal den Sound dominieren, ihn jedoch nur schwer vergleichbar werden lassen. Wenn ABRAHAM in ihrer Musik ein Gefühl besonders hervorkitzeln, dann ist es ein Unwohlsein, denn „Débris De Mondes Perdus“ ist mit seinen negativen Vibes und den bedrückenden Harmonien nur schwer zu verdauen. Wem es gelingt, das dissonant anmutende „Maudissements“ durchweg zu genießen, den wird das Abstrakte in der Musik von ABRAHAM verschlingen. Dabei wird aber auch klar, wie anspruchsvoll die Musik ist, die sich definitiv als Out-of-the-box-Phänomen verstehen lässt. „Dèbris De Mondes Perdus“ ist nichts für schwache Nerven, aber ein Werk, das sich mit seiner Vielschichtigkeit, seiner unangenehmen Wirkung und der Dunkelheit, die ABRAHAM obliegt, in den Fokus spielt und Fans dieser Parameter bezaubern kann.
© by Fuze - Ausgabe #93 April/Mai 2022 und Rodney Fuchs
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