Totenschädel, Schlagring und ein paar Rosen auf dem CD-Cover lassen das drohende Unheil schon erahnen, das sich anbahnt, wenn ABHORRENCE mit "Burial Of Evil" meinen CD-Player entern. Das Ergebnis nach dreimaligem Durchlauf kann sich meines Erachtens sehen lassen.
Denn die Burschen haben einfach mehr drauf als manche Genrekollegen, die metallischen Hardcore als Reinkarnation reinen Death Metals verstehen. Bei ABHORRENCE, was ja soviel heißt wie Abscheu, steht der Hardcore-Background nicht ganz im Hintergrund, sondern äußert sich musikalisch, wie auch in den Texten, die zur Abwechslung nicht immer nur den Untergang predigen, sondern ab und an auch mal politische Statements wie bei "White imbecility" beinhalten.
Good Night White Pride - damn right! Musikalisch bekommt man auch nicht nur das Vollbrett, sondern auch, wie bei "R.I.P." schöne Melodien zu hören, was die Platte abwechslungsreich und leicht verdaulich macht.
Mir fällt da als positive Assoziation die letzte ENDSTAND ein. ABHORRENCE drücken mehr als genannte Band das Deathmetalpedal durch, doch geschieht das, neben den typischen Moshparts und Gegrunze mit viel Raum für mitreißende Melodien, was mir "Burial Of Evil" durchweg sympathisch macht.
Einzig negativ vielleicht, dass hier insgesamt wenig Neues geboten wird, doch wen das Wort Metal in Zusammenhang mit Hardcore nicht stört, kann live ohne Probleme dazu den altbekannten Kreistanz aufführen.
Für ein Debüt durchaus in Ordnung. (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Carsten Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Carsten Hanke