Dreimal habe ich SHOSHIN schon „aus Versehen“ im Rahmen ihrer Guerilla-Gigs live gesehen: nach PUBLIC IMAGE LTD. in Ludwigsburg (bei klirrender Kälte), nach BAD RELIGION in Stuttgart und nach Iggy Pop in Berlin.
Immer jeweils direkt nach dem Konzert der „Großen“ hatte das Trio aus Manchester direkt vor der Halle sein Equipment samt Stromgenerator aufgebaut und spielte für das aus der Halle strömende Publikum noch einen kurzen Gig vor dem Heimweg.
Und das Rezept, dass sich junge Bands vor allem erst einmal den Arsch abspielen müssen, um besser und bekannter zu werden, funktioniert auch heute noch: Jetzt haben SHOSHIN ihr neues Album mit Moses Schneider aufgenommen, der auch schon Alben von den BEATSTEAKS oder TURBOSTAAT produziert hat.
Auf „A Billion Happy Endings“ perfektionieren sie ihren sehr eigenen Sound, der sich irgendwo zwischen Rock, Pop und Rap bewegt. Ich kann mir SHOSHIN jetzt schon sehr gut auf großen Festivals zu späterer Stunde vorstellen.
Das ist richtig gute Rockmusik, die eine absolut eigene Kante hat, aber trotzdem viele Menschen mit unterschiedlichen Geschmäckern begeistern kann. Für mich wird’s jetzt Zeit, SHOSHIN endlich mal „absichtlich“ bei einer ihrer offiziellen Shows zu sehen.
© by Fuze - Ausgabe #71 August/September 2018 und Sebastian Koll
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Hannes Baral