999

The Albums 1977-1980

An der Börse spricht man bei unterbewerteten Firmen von „hidden champions“, und ungefähr das sind die seit ihrer Gründung 1977 in London mit nur wenigen Unterbrechungen (und Umbesetzungen) aktiven 999.

Nick Cash ist bis heute der Sänger und Gitarrist (und gerade mal 68), seit 1993 ist Arturo Bassick von den LURKERS ihr Bassist. Das titellose Debüt erschien im März 1978 auf United Artists, der Nachfolger „Separates“ kam im September 1978, im Januar 1978 dann auf Polydor „The Biggest Prize In Sports“, und bis heute folgten acht weitere, zuletzt „Death In Soho“ 2007.

Mit „I’m alive“, „Nasty nasty“, „Emergency“, „Me and my desire“, „Feeling alright with the crew“, „Homicide“ und einigen weiteren Singles hatten sie einigen Erfolg, überraschenderweise auch in den USA, wo sie ausgiebig tourten.

Diese 4CD-Box fasst die erwähnten ersten drei Alben zusammen (jeweils in einer Kartonstecktasche im Look des LP-Covers) und wird ergänzt um eine vierte „Rarities“-CD, die diverse Singletracks (darunter „Nasty nasty“) enthält sowie die Songs der „The Biggest Tour In Sport“-Live-Mini-LP.

Begleitet wird all das von einem Booklet mit reichlich Abbildungen, aber etwas zu knappen Linernotes. Unterm Strich enthält die Box alles, was man von 999 besitzen muss, wobei für mich die Einschränkung gilt, dass mich 999 immer schon etwas emotionslos zurückgelassen haben.

Und daran ändert auch die erneute Begegnung in Form dieser Box nichts.