Fast exakt zwei Jahre nach ihrem Debüt „Hände hoch!“ sind die Berliner zurück mit „2084“, der in „Hallo Welt“mit einem groovig bouncy Chorusbeginnt. Im Folgetrack „2018“ legen KAFVKA in NEONSCHWARZ-Manier eine Zwischenbilanz der deutschen Gesellschaft vor: „Es ist 2018. Alles bleibt scheiße.“ Diese Meinung zieht sich durch viele der zwölf Songs. Sänger Jonas schießt in seinen Texten gegen die Tücken zunehmender Digitalisierung, Rassismus, das Konzept der Nation, Armutstourismus und der Beschissenheit von Billigprodukten. „2084“ liefert auf vielerlei Ebenen explizite Sozialkritik, die momentan von wenigen deutschsprachigen Bands so eindeutig formuliert wird. Auch musikalisch sind KAFVKA vielseitig beeinflusst und spicken ihr neues Album mit zahlreichen Crossover- und NuMetal-Anleihen. Hier und da fühlt man sich erinnert an RAGE AGAINST THE MACHINE („Chip im Kopf“), POD („Wi-Fi“, „Utopie“) und LIMP BIZKIT („Fick dein Volk“). „Batikhose“ spielt mit einem Cornelia Froboess-Zitat und schließt mit einem K.I.Z-Verweis. KAFVKA sind weniger brachial als GWLT und weniger Rotzpunk als SWISS & DIE ANDERN. Dafür entfalten sie ihren ganz eigenen Charme. „2084“ ist der nächste Schritt in der Karriere der Lichtenberger und manifestiert ihr Motto: Rock ins Gesicht. Rap ins Gehirn.
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© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Marcus Buhl
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