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200 STAB WOUNDS

Manual Maniac Procedures

Andere mögen den Preis für besonders ausgefeilte, progressive Musik gewinnen, aber das Quartett aus Cleveland bleibt dem stumpfen Death Metal auch auf seinem zweiten Album treu. Mal furios brutal („Gross abuse“), mal thrashig („Flesh from within“), behält die Band stets ihre grundlegende Herangehensweise bei. Während andere sich in ausufernden, virtuosen Instrumentalpassagen verlieren, konzentrieren sich 200 STAB WOUNDS ausschließlich darauf, den brutalstmöglichen Song zu schreiben. Die Lieder bleiben oft aufgrund ihrer abwechslungsreichen Rhythmik im Ohr. Die Band wagt keinen Blick in andere Genres, sondern nutzt eher die begrenzte Bandbreite des klassischen Death Metal. Dabei lassen sich gelegentlich Einflüsse früher CANNIBAL CORPSE, SUFFOCATION oder OBITUARY erkennen. Das Album bietet über dreißig Minuten hinweg herrliche Unterhaltung, vor allem dank der interessanten rhythmischen Figuren. Dennoch erweitert es das Genre insgesamt um kein neues Element, da 200 STAB WOUNDS zu sehr in ihrer eigenen Suppe schwimmen. Doch wer braucht schon eine Verschiebung der Grenzen, wenn er mit „Release the stench“ oder „Parricide“ munter die Rübe weggehauen bekommt?