BORDERPAKI aus Neumünster spielen konsequent mit Erwartungen. Statt D.O.A.-Hardcore wie in Schleswig-Holstein üblich, erwartet uns hier Deutschpunk. Aber kein moderner Deutschpunk mit Metalgitarren, sondern eher klassischer Hamburger Deutschpunk mit einigen erdigen Reggae-Einlagen.
BORDERPAKI sind aber auch kein SLIME-Klon, da der Gesang oft arienhaft SKEPTIKER-mäßig daherkommt. Als Küstenband (auf einem Küstenlabel) gibt es natürlich auch nautische und maritime Referenzen.
Und „Das Schiff“ entspricht ebenfalls nicht den üblichen Lyrikcodes, die Schiff mit Gesellschaft gleichsetzen. Die restlichen Texte, etwa „Unter den (B)Linden“, sind aber zu intelligent, als dass damit ein Fehler vorliegen könnte.
Nein, den Albentitel hat die Band sich verdient. Andere Bands singen von „dieser einen Insel“, die seit der Sturmflut von 1362 überhaupt erst Insel ist. BORDERPAKI singen lieber gleich vom untergegangenen „Rungholt“ und beweisen damit, dass sie gekommen sind, um aufzuräumen.
Konsequente Band.
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