VICIOUS RAIN

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Schweizer Raketenstart

Bei der Schweizer Metalcore-Band ging alles ganz schnell. Mit nur einer Handvoll Songs sind sie auf einem renommierten Label gelandet und wurden zu großen Festivals eingeladen. Mauro Gugerli, Sänger und Gitarrist, kann es selbst kaum glauben.

Ihr habt einen ziemlichen Senkrechtstart hingelegt, schon nach kurzer Zeit wurdet ihr von Arising Empire gesignt und habt auch schon auf einigen Festivals gespielt – kommt dir das manchmal noch surreal vor?

Ja, es fühlt sich tatsächlich immer noch surreal an und ich muss mich sehr oft daran erinnern, dass das nicht selbstverständlich ist. Wir hatten am Anfang nur wenig in der Hand, und dass wir so schnell einen Vertrag bekommen haben und schon vor so großem Publikum spielen durften, ist unglaublich. Ich bin unheimlich dankbar für diese Chance und auch all den Menschen, die uns auf diesem Weg unterstützt haben.

Mit so viel Vorschusslorbeeren ausgestattet, wie geht man da sein Debütalbum an? Kommt da zu dem Druck von außen noch die eigene hohe Erwartungshaltung? Hat sich das auf die Arbeit am Album ausgewirkt?
Tatsächlich sind wir das Debütalbum genauso angegangen wie die ersten Songs, die wir geschrieben haben. Natürlich spürt man einen gewissen Druck, besonders weil man sich selbst hohe Standards setzt. Dass die ersten Songs gut angekommen sind, zeigt sicherlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber letztlich ging es uns darum, authentisch zu bleiben und die Musik so zu gestalten, wie sie sich für uns richtig anfühlt.

Jetzt ist „There Is Beauty In Letting Go“ fertig, ein Großteil der Songs bereits veröffentlicht – bist du so weit zufrieden mit dem Feedback?
Absolut, ich bin sogar sehr zufrieden damit. Es ist unglaublich, wie gut die Songs bei den Leuten ankommen. Die positiven Reaktionen bestärken uns darin, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Es ist besonders schön zu hören, dass unsere Musik bei so vielen Menschen Anklang findet, besonders jetzt, da wir mit dem Debütalbum am Start sind.

In den letzten Jahren hat sich in der Schweizer Szene ja einiges getan, Bands wie BREAKDOWN OF SANITY­ oder PALEFACE SWISS sind da große Namen. Aber wie sieht es im Kleinen aus, wie ist die Metal-Szene in der Schweiz aufgestellt?
Obwohl die Schweiz relativ klein ist, hat sie eine beeindruckend lebendige und aktive Metal-Szene. Es gibt viele talentierte lokale Bands, die sich mit Leidenschaft und Kreativität einbringen. Die Unterstützung innerhalb der Szene ist stark, und die Fans sind unglaublich engagiert. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die lokale Szene wächst und floriert, und es macht richtig Spaß, Teil dieser dynamischen Gemeinschaft zu sein. Die Schweiz mag klein sein, aber sie hat definitiv viel zu bieten, wenn es um Metal oder Hardcore geht.

Wie wichtig ist es bei einem vergleichsweise kleinen Land, sich auch eine Fanbase außerhalb aufzubauen?
Ich denke, es ist definitiv sehr wichtig, eine Fanbase außerhalb haben. Zwar ist die lokale Szene in der Schweiz lebendig und unterstützend, aber um wirklich zu wachsen, müssen wir über die Landesgrenzen hinausblicken. Eine internationale Fanbase eröffnet uns nicht nur neue Auftrittsmöglichkeiten, sondern hilft auch, unsere Musik einem breiteren Publikum vorzustellen. Sie ermöglicht uns, in neuen Städten zu spielen, internationale Festivals zu erleben und mit Künstlern aus anderen Ländern zusammenzuarbeiten.