THEE NINE

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Der raue Süden

Münchens Untergrund setzt zu einem neuen Sprung in den Rockhimmel an: Martin Segattini, Flo Schanze und Gab Garcia gelten seit Langem als der Geheimtipp in Sachen Gitarren. Nun erscheint mit "Nitty Magik" ihr erstes Album beim Münchner Vinyl-Label red.can.records. Das Ox sprach mit Gab, dem Sänger und Gitarristen des Trios.


Ihr klingt mal wie Punkrock, mal wie Wave. Wie würdet ihr selbst euren Sound beschreiben?


Die meisten Leute sagen, dass wir Punk spielen, obwohl wir das selber nie so gesehen haben. Punk ist auf jeden Fall dabei, aber auch viele andere Sachen. Es ist so ein Gemisch aus Indie, Punk und Rock.

Was ist denn euer musikalischer Background?

Wir haben alle eigentlich dieselben Wurzeln: Punk von 77er-Punk bis OPERATION IVY und Indie-Sachen von BEAT HAPPENING bis PIXIES, SONIC YOUTH oder MUDHONEY. Wir waren alle zusammen auf der Schule, haben in Bands gespielt und sind zusammen auf Konzerte gegangen.

Habt ihr noch weitere Bandprojekte neben THEE NINE?


Jeder hat eigene Sachen, die man so zu Hause macht. Martin zum Beispiel hat seine Trash-Blues-Oneman-Band JUNIOR DISORDER und ist auch bei MONDO RAY AND THE TAKEAWAYS dabei. Flo ist als Drummer viel unterwegs und wird oft angerufen wenn eine Band Verstärkung braucht. Er war etwa gerade für ein paar Konzerte mit FIVE!FAST!!HITS!!! unterwegs. Ansonsten sind wir alle ziemlich beschäftigt, so dass es schon so ziemlich viel wird.

Ist denn München ein guter Ort für Indie-Bands?

Eher nicht. Es liegt ein bisschen zu abseits. Obwohl hier viele gute Bands sind, gibt es keine Szene. Nur kleine Gruppen, die sich um ein bestimmte Clubs, Promoter oder Labels formieren.

Mit "Nitty Magik" erscheint nun euer erstes Album bei red.can.records. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Wir haben uns vor ein paar Jahren mal umgesehen, welche Labels es in München gibt. Da ist uns red.can aufgefallen, weil die eine Single von FLUF rausgebracht hatten. Und das war auch so ein Band, die wir früher gerne gehört haben. Das fanden wir cool. Und das Label waren auch gerade dabei, ein Album mit SUBROSA FALCON ASSOCIATION zu machen, die wir kannten. Wir haben dann mit Bernd, dem Macher von red.can, über ein mögliches Album gesprochen. Es verzögerte sich dann leider, denn nicht alle Songs der ersten Aufnahme waren von der Produktion her für ein Album geeignet waren. So landete die erste Version vom Lied "Red Dye" schließlich auf der Red Can Festival 7", und der Song "Fleas" auf dem Kultzone-Sampler. Aber jetzt ist der Longplayer endlich fertig.

Ihr druckt eure Songtexte nicht ab. Wie wichtig sind euch denn die Inhalte eurer Songs?

Das ist schon wichtig. Die Texte sollen nicht platt sein, aber auch nicht zu überheblich. Halt nicht so, als ob ich mich selber auf die Schulter klopfe, weil ich etwas so tiefsinniges geschrieben hätte.