SUPERLOVE

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Reduktion

Die aus Bristol stammende Band hat auf ihrem neuen Album „Follow:noise“ alles umgekrempelt. Warum die Reduktion der Elemente zu einem fokussierteren Sound geführt hat, erklärt uns Jake.

Ihr habt gesagt, dass ihr die elektronischen Elemente, die auf eurem letzten Album im Vordergrund standen, zurückschrauben wolltet. Was hat zu dieser Entscheidung geführt?

Es ging mehr darum, innezuhalten und zu erkennen, dass wir die Gitarre nicht richtig einsetzen und die Gitarrenparts einzigartiger klingen lassen sollten und die Synthie/Sample-geführten Strophenschleifen durch Gitarren ersetzen. Wir wollten es einfach frisch halten und uns gleichzeitig auf unsere Haupteinflüsse als Band zurückbesinnen.

Ich habe nicht viel Erfahrung mit elektronischer Musik, aber ich kann mir vorstellen, dass die Möglichkeiten unendlich sind. Ist es nicht schwer, sich in den Millionen von Effekten und Sounds nicht zu verlieren?
Ehrlich gesagt gibt es so viele Sounds da draußen, und wir haben kaum an der Oberfläche gekratzt mit dem, was man mit kostenloser, integrierter Software erreichen kann. Ich denke auch, dass die Technologie es uns heute erlaubt, mit der Gitarre und all den Effekten, die man zur Verfügung hat, unendlich viele Klänge zu erzeugen, so dass es wirklich Spaß gemacht hat, bei diesem Album damit zu spielen.

Hilft die „Reduktion“ auf echte Instrumente auch dabei, den Fokus auf die Songs zu legen, weil ihr so nur begrenzte Möglichkeiten habt?
Es hat auf jeden Fall beim Schreiben geholfen und es vereinfacht, einen guten Song zu schreiben, bevor man all die anderen Produktionselemente hinzufügt. Dadurch fühlte sich der ganze Prozess mehr nach „Rockband“ an, könnte man sagen. Der Ablauf war eher so, dass wir bei den Hauptgitarrenparts nicht zu einer digitalen Software gegriffen haben, sondern bei der Gitarre geblieben sind und versucht haben, neue Wege zu finden, um sie bei vielem, was wir geschrieben haben, in den Vordergrund zu stellen.

Abgesehen davon gibt es auf „Follow:noise“ immer noch Elektronik und Effekte – was, würdest du sagen, ist der Kern der Platte?
Ja, das ist alles noch da, weil wir mehr und mehr gemerkt haben, dass es unseren Sound einzigartig macht, die schweren Gitarren mit großen Melodien und virtuellen Instrumenten zu kombinieren. Aber der Kern des Albums ist die Melodie, die Gitarre ist als Basis da, aber die Melodie treibt alle Songs an.

Könnt ihr euch vorstellen, dass SUPERLOVE in Zukunft wieder mehr mit Elektronik arbeiten werden? Oder gehört diese Version der Band der Vergangenheit an?
Das ist auf jeden Fall nicht vom Tisch. Ich denke, wir werden einen elektronischeren Sound als kleines Nebenprojekt innerhalb der Band wieder aufgreifen und das ganz spontan veröffentlichen. Aber dieses Album hat uns auf jeden Fall geholfen zu erkennen, was wir in Zukunft machen sollten und wollen.